Jahresbericht 15 / 16

Es steht zu viel auf dem Spiel, um nur zuzuschauen.

“smart, erbarmungslos höflich, erbarmungslos präzis.”
 

Constantin Seibt, Tagesanzeiger 25.2.2016

“Die Bewegung, die sich nach dem 9. Februar 2014 formierte, möchte jenen Kreisen offen Paroli bieten, die sich Europa gegenüber verschliessen.“

René Zeller, NZZ, 9.10.2015

Grusswort Co-Präsidium

WOW! 

Was für ein Jahr! 

Mit unglaublich viel Leidenschaft standen unzählige Liberas und Liberos die letzten zwölf Monate im Einsatz für das Chancenland Schweiz. Gemeinsam setzten wir uns ein für eine weltoffene, liberale Schweiz, die sich auf die Zukunft freut.

Der Einsatz hat sich gelohnt! 

Wir machten uns stark für die «Ehe für Alle», bekämpften erfolgreich die diskriminierende Heiratsstrafe-Initiative der CVP, verhalfen der Asylgesetzrevision zu einem klaren JA, setzten uns ein für freie Kleiderwahl und gegen das Burkaverbot, verteidigten die Personenfreizügigkeit und rüsteten uns bereits gegen die Vertragsbruch-Initiative. 

Und in unermüdlichem Dauereinsatz halfen wir – zusammen mit den Organisationen im NGO-Komitee, dem «Dringenden Aufruf» und vielen weiteren – die Durchsetzungsinitiative zu bodigen. 

Insbesondere der Erfolg gegen die Durchsetzungsinitiative hat die Operation Libero einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht. Der 28. Februar 2016 war mehr als ein Abstimmungssieg. Es war ein Sieg für den Rechtsstaat, der Argumente, des zivilen Aufbäumens. Es ging um die zentralen Bausteine und Werte einer liberalen Gesellschaft. 

Dass sich diese Werte durchsetzen konnten, macht uns – und wir hoffen vielen weiteren auch – Hoffnung. Und Mut, weiterzumachen. 

Grusswort Co-Präsidium

 

In Europa sehen sich Demokratien mit dem rasanten Aufstieg populistischer Kräfte konfrontiert. In solchen Zeiten ist es umso wichtiger, diesen Kräften eigene Werte entgegenzuhalten. Den Wert der Freiheit, die Vorzüge einer liberalen Gesellschaft. Deren Errungenschaften können nicht für selbstverständlich genommen, sondern müssen immer wieder aufs Neue verteidigt werden.

Mit jeder Kampagne haben sich mehr Menschen bei uns gemeldet und sich dem Einsatz für das Chancenland verschrieben. Gleichzeitig konnten wir eine Geschäftsstelle aufbauen. Ein wichtiger Schritt! 

Die Bewegung beruht auf dem grossen, freiwilligen Engagement unzähliger Liberos und Liberas. Die professionellen sowie ausgebauten Strukturen ermöglichen, dieses Engagement optimal zu unterstützen.

Ohne diesen Einsatz geht allerdings nichts. Und darum wollen wir hier vor allem eines: euch danken. Ihr seid es, die eure Ideen und euer Wissen in unsere Arbeitsgruppen, Kampagnenteams und Sektionen einbringt; im Bus, im Club oder in der Nachbarschaft über unsere politischen Anliegen sprecht oder im Netz den Trollen Paroli bietet; uns mit unzähligen Kleinspenden unseren Einsatz für das Chancenland Schweiz ermöglicht. 

Gemeinsam sind wir die Operation Libero. Gemeinsam gestalten wir mit Freude und Leidenschaft das Chancenland des 21. Jahrhunderts!

Was einst mit einer handvoll Freunde anfing, wird grösser und grösser: Bauen wir das Chancenland Schweiz! Auf geht’s, Freunde! 

Dominik Elser & Flavia Kleiner
Co-Präsidium

Bern - Mit Einhörnern Richtung Chancenland


Wer Berner als langsam bezeichnet, kennt die Liberas und Liberos aus Bern nicht. Seit der Sektionsgründung im September 2015 waren sie mit voller Power bei nationalen Kampagnen involviert.

Unter anderem leiteten Co-Präsidentin Jessica Zuber und Vorstandsmitglied Anna de Quervain die «Ehe für Alle»-Kampagne, Co-Präsident Marc Schiess versorgte die Kampagne gegen die Durchsetzungsinitiative mit Kreativität, Vorstandsmitglied Laura Zimmermann leitete die erfolgreiche Kampagne für die Asylgesetzrevision mit.

Zudem erstellte das fidele Grüppchen in Rekordzeit vier Wahlvideos, um Jungwählerinnen und -wähler an die Wahlurnen zu bringen.

Seit Sommer 2016 führt Operation Libero Bern jeweils einmal im Monat einen «Stammtisch» durch, an dem sich Mitglieder und Interessierte kennenlernen, sich zu aktuellen politischen Themen austauschen oder einfach gemeinsam den Feierabend geniessen können. Viele tolle Menschen konnten über diesen Weg auch für die Mitarbeit an nationalen Kampagnen begeistert werden. 

Dass Liberos und Liberas genauso viel Ausdauer beim Feiern haben wie beim Ackern für das Chancenland, bewies das von der Berner Sektion organisierte Libero-Sommerfest. Zwei Tage lang feierten Liberos und Liberas ihre erfolgreiche Kampagnenarbeit feuchtfröhlich mit Selfmade-Einhörnern und einem Sprung in die Aare.  

Am Unifestival der Universität Bern nutzte die Sektion die Gelegenheit, Operation Libero den mehreren tausend Besuchern auf kreativ-humorvolle Weise näherzubringen. Bei der erfolgreichen «Flirtbändel»-Aktion wurden zahlreiche Kontakte geknüpft.

Ob bei der Kampagnenarbeit gegen homophobe Realitätsverweigerer und Angst schürende Abschöttler, beim Feierabend-Bier mit altbekannten Mitgliedern und interessierten Kritikern, beim Feiern unter Libero-Aktivisten oder als Hauptattraktion bei Erstsemester-Studenten: die Berner Sektion ist motiviert, die Botschaft der Bewegung weiterzutragen – im Galopp auf Einhörnern und mit viel Liebe im Gepäck. 

Im Frühling strukturierte sich die junge Sektion neu: Mentari Baumann, David Weimann und Aleksandra Zdravkovic übernahmen die Positionen der zurücktretenden Tim Pfister, sowie Mathuran Poopalapillai und Caroline Hulliger. Zudem wechselte Laura Zimmermann in den nationalen Vorstand der Operation Libero.

Erfahre mehr über die Liberas und Liberos im Berner Vorstand. 


Zürich - S’isch Züri, im Huus!


Seit der Gründung im Mai 2015 will Operation Libero Zürich das Chancenland auch in Zürich verwirklichen.

Alle zwei Monate lädt der Zürcher Vorstand zum Stammtisch ein. Hier erfährt man das Neueste der Bewegung, kann über das fliegende Spaghettimonster und die Welt diskutieren und interessante Menschen kennenlernen. 

Am 1. Mai organisierten wir einen Ausflug an die Landsgemeinde im Kanton Glarus und trafen uns im örtlichen Kunsthaus zu einem traditionellen Gericht mit der Glarner Landrätin Zarina Friedli und BDP-Präsident Martin Landolt.

Im Oktober ging es ins Theater: Das Stück «King A» des jungen Schauspielhaus Zürich interpretierte die Saga der Tafelrunde als Demokratie-Experiment.
Neben Stammtischen und Anlässen mischte Operation Libero Zürich auch im politischen Alltag tatkräftig mit: Im Herbst 2015 forderten wir die Zürcher Ständeratskandidatinnen und -kandidaten in einem offenen Brief auf, die Finanzierung ihrer Wahlkämpfe offenzulegen. 

Daneben unterstützte die Sektion insbesondere Aktionen auf nationaler Ebene: Vom Zücher Vorstand wirkte Ruedi Schneider massgeblich bei der «Ehe für Alle»-Taskforce mit, Annina Fröhlich engagierte sich in der Taskforce für die Kleiderfreiheit und gegen ein Burkaverbot, Julia Meier beteiligte sich als Kampagnenleiterin im Kampf gegen die Vertragsbruch-Initiative, Marc Hohmann engagierte sich gegen AHVplus und arbeitete in der Arbeitsgruppe für Wohnungsmarktpolitik mit, Benedikt Schuppli engagiert sich in der Arbeitsgruppe für eine vernünftige Drogenpolitik.
Momentan wehrt sich Operation Libero Zürich zusammen mit dem Komitee «Gemeinsam Weiter ZH» für die Ehe für Alle und gegen die Initiative «Schutz der Ehe» der EDU. Diese möchte eine realitätsfremde Definition der Ehe in der Kantonsverfassung festschreiben.

Auch in Zukunft will die Sektion Zürich sowohl national wie regional die liberalen Anliegen der Operation Libero voranbringen. Wir sind überzeugt, dass wir den erhofften Erfolg nach der Abstimmung in die Festtage mitnehmen und voller Elan mit neuen Projekten ins Jahr 2017 starten können.

Im Zürcher Vorstand gab es einige personelle Änderungen. An der Generalversammlung im April 2016 verliessen Tobias Schaffner und Florian Schweizer den Vorstand. Iljia Mrveli hat zudem sein Amt als Präsident im August innerhalb des Vorstandes an Ruedi Schneider und Julia Meier übergeben, welche die Sektion im Co-Präsidium leiten. 

Erfahre mehr über die Liberas und Liberos im Zürcher Vorstand. 


Basel - Die Libero-Familie hat ein neues Baby


Im Sommer 2016 trafen sich engagierte und begeisterte Liberas und Liberos aus der Region Basel, um eine neue Sektion für die Libero-Familie zu gründen. Ausgiebige Diskussionen und lange Nächte bereiteten den Weg für das neue Baby.

Am 5. Oktober war es so weit: Über 30 Liberas und Liberos fanden im Restaurant Parterre zusammen, um die neue Sektion zu gründen. Die Gründung wurde durch einen ganzseitigen Bericht über die Bewegung und die neue Sektion in der Tageswoche begleitet.

Die lokale Präsenz ermöglicht personelle und inhaltliche Nähe. Die Sektion dient als Anlaufstelle für die ganze Region, inklusive Basel-Landschaft, dem Basel nahen Aargau, Solothurn, Jura und die angrenzenden Teile des Elsass und Südbadischen.

Operation Libero Region Basel versteht sich als wichtige nordwestliche Unterstützung. An Stammtischen, auf Podien und an Aktionen soll debattiert, argumentiert und politisiert werden. Stammtische finden abwechselnd in Basel Stadt und den umliegenden Regionen jeweils am ersten Donnerstag des Monats statt.

Bevölkerung und Wirtschaft bewegen sich im Dreiländereck in einem spannenden Umfeld. Das Chancenland Schweiz überbrückt hier Barrieren – über Kantons- und Landesgrenzen hinaus. Aus diesem Erfahrungsschatz können insbesondere auch für nationale Themen aus regionaler Perspektive wichtige Inputs gegeben werden.

Bereits 15 Tage nach der Gründung zählt die Sektion 52 Mitglieder und 186 aktive Liberas und Liberos aus der Region. Das neue Baby wird schnell erwachsen, erfreut sich bester Gesundheit und wird der Familie noch viel Freude bereiten.

Francesca Giardina & Christoph Collins
Co-Präsidium Operation Libero Region Basel

Seit Mittwoch, 5. Oktober 2016 sind die Liberos auch offiziell in Basel aktiv: Im Restaurant Parterre fand die Gründungsversammlung der neuen Sektion statt. Dabei wurde der achtköpfige Vorstand gewählt. Das Präsidium teilen sich Francesca Giardina (28) und Christoph Collins (42). Es sei höchste Zeit, dass die Bewegung auch in Basel Fuss fasse - schliesslich passe sie sehr gut zu dieser Region (Artikel in der Tageswoche, 6.10.2016).

Mehr über die frisch gebackenen Basler Liberas und Liberos von Basel.

Community

Getragen von Freiwilligen

Operation Libero wird getragen von unzähligen Liberos und Liberas, welchen in unzähligen Freiwilligen-Stunden helfen, das Chancenland Schweiz zu verwirklichen.

Dieser Bewegungscharakter macht die Operation Libero einzigartig. Denn nur, wenn wir viele sind, können wir viel erreichen.

Mit wachsendem Bekanntheitsgrad meldeten sich auch immer mehr Menschen, welche uns unterstützen wollen. Im vergangenen Jahr sind 764 neue Mitglieder dem Verein beigetreten, aktuell sind wir 890 Mitglieder. Dazu kommen 2339 Aktive, 5009 Spender und Spenderinnen und Tausende engagierte Bürger und Bürgerinnen, welche unserer Aktivitäten verfolgen und unterstützen.

Als wir vor zwei Jahren die Operation Libero mit einer Handvoll Freunden gründeten, konnten wir uns nicht im Traum vorstellen, bereits in zwei Jahren so viele neue Freundschaften zu schliessen.

Was unglaublich toll ist, bringt organisatorisch wiederum Herausforderungen mit sich. Die Community-Betreuung bildete dementsprechend ein Schwerpunkt des Vereinsjahres und wird es auch weiterhin tun.

Die Sektionen fungieren, neben inhaltlicher Arbeit, insbesondere als wertvolle «Hubs» für interessierte, zukünftige Liberas und Liberos. Hier findet man an Stammtischen zusammen, diskutiert, trinkt ein Bier oder einen Sirup, erhält die neuesten News – und engagiert sich danach vielleicht in einem Kampagnenteam oder einer inhaltlichen Arbeitsgruppe.

In den Kampagnenteams organisieren neu Community-Verantwortliche Anlässe, kümmern sich darum, dass sich alle gemäss ihren Fähigkeiten einbringen können und sind die Ansprechpersonen für neue Interessierte.

Auf der Geschäftsstelle wurde die Stelle eines Community-Managers geschaffen. Der Austausch zwischen den Sektionen, den Kampagnenteams sowie dem nationalen Vorstand und der Geschäftsstelle ist somit sichergestellt und kann weiter ausgebaut werden.

Operation Libero besteht aus vielen unglaublich tollen Menschen voller Tatendrang und Talenten. Und wir nutzen darum hier gleich die Gelegenheit für eine Nachricht an euch: Es ist uns eine Ehre, mit euch zusammenzuarbeiten!

Und wer noch nicht aktiv ist: Meldet euch, wenn ihr euch engagieren wollt.

Anja Grob
Community-Verantwortliche im Vorstand


Inhaltliche Schwerpunkte

Bau am Chancenland

Wir sind überzeugt davon, dass sich gesellschafts- und wirtschaftsliberalen Positionen gegenseitig bedingen. Und wir wollen dort laut sein, wo wir finden, dass es unsere Stimme als neue liberale Bewegung braucht. Nach diesem Credo richtete sich die Wahl unserer Kampagnen und Themen.

Von Beginn an haben wir bei der Operation Libero den Begriff des Verfassungspatriotismus verwendet. Es ist ein Begriff, der Patriotismus nicht als Stolz, sondern als ein Verantwortungsgefühl beschreibt.

Als Verfassungspatrioten ist uns bewusst, dass uns Errungenschaften in die Hände gegeben wurden, die wertvoll und zerbrechlich sind. Wir fühlen uns verantwortlich dafür, diese zu verteidigen und zu pflegen.

Die Verfassung, die zu schützen und zu pflegen wir angetreten sind, ist eine sehr gute Verfassung. Sie schützt die Grundrechte, sie bettet die Schweiz ein in eine internationale Ordnung, sie limitiert und verteilt politische Macht.

Doch sie enthält auch einige hässliche Flecken, wie die Minarett-, die Ausschaffungs-, die Verwahrungs- oder die Masseneinwanderungsinitiative. Diese Flecken zeigen, dass unsere Verfassung, die so viel Freiheit und Lebensqualität ermöglichte, verletzlich bleibt.

Wir haben mitgeholfen, zwei weitere hässliche Flecken zu verhindern: eine homophobe und diskriminierende Ehe-Definition und eine rechtsstaatsfeindliche Durchsetzungsinitiative (DSI). Zudem haben wir bereits mit mit dem Kampf gegen die Vertragsbuch-Initiative begonnen um zu verhindern, dass die Schweiz zur Wortbrecherin wird.

Wir haben die Operation Libero nicht nur gegründet, um zu verteidigen. Wir wollen das Chancenland Schweiz gestalten. Dafür haben wir die Grundlage gelegt. Aktiv setzten wir uns  im vergangenen Jahr für eine Ehe für Alle ein und werden dies auch weiterhin tun. In der Asyl-Politik brachten wir in verschiedenen Kampagnen eine liberale Perspektive ein.

Bei der AHVplus-Initiative haben wir uns erstmals auch in wirtschaftspolitischen Belangen in Debatten beteiligt und wir wollen weiterschreiten: Es braucht einen erweiterten Generationenvertrag 2.0.

Die Mutter aller Schlachten wird auch für die Operation Libero unser Verhältnis zu Europa sein. Dies begann dieses Jahr für uns mit dem Kampf für die Personenfreizügigkeit und muss enden mit einem geordneten Verhältnis der Schweiz zu Europa, das weiter entwickelt und den Bedürfnissen der Zeit angepasst werden kann.

Nicht nur in der Kampagnen-Arbeit, sondern auch in thematischen Arbeitsgruppen wurde intensiv am Chancenland Schweiz gebaut. So machten sich viele engagierte Liberas und Liberas Gedanken zu wichtigen Themen wie Bürgerrecht, Suchtpolitik, Agrarpolitik oder Wohnungsmarkt. Die Arbeit in solchen Arbeitsgruppen wird gegen aussen weniger wahrgenommen als die Kampagnen – bildet aber eine wertvolle Grundlage für zukünftige Aktivitäten.

Der Vorstand Schweiz


Erst als wir diesen Jahresbericht  zu schreiben begannen, wurde uns so richtig bewusst, was vergangenes Jahr bei Operation Libero so alles lief. Mit der Energie von Duracell-Hasen bauten die Liberas und Liberos am Chancenland Schweiz.

Unsere Kampagnen werden stets von vielen engagierten Liberos und Liberas in Freiwilligenarbeit getragen. Sie bilden zusammen sogenannte «Taskforces». Unterstützt werden die Kampagnen-Teams von inhaltlichen Experten und der Geschäftsstelle.

Duracells-Hasen

DSI Besprechung

 

Zu unseren Hauptkampagnen im letzten Jahr gehört der erfolgreiche Kampf gegen die Durchsetzungsinitiative. Schon lange machen wir uns stark für eine Ehe für Alle und konnten unter anderem im Februar erfolgreich die CVP-Heiratsstrafe-Initiative bodigen. Im Bereich Migration und Asyl unterstützten wir die Asylgesetzrevision, forderten einen Schutzstatus und machten auf die Situation in Como aufmerksam. AHVplus lehnten wir mit Blick auf die Notwendigkeit eines nachhaltigen Generationenvertrags ab. In der Europapolitik verteidigten wir von Beginn an die Personenfreizügigkeit, kommentierten den Umsetzungsprozess der MEI und erstellten einen Bewerto-Meter für einen Rasa-Gegenvorschlag.

Weil uns neben all dem vielleicht noch langweilig geworden wäre – und weil es halt auch sonst an allen Ecken und Enden den liberalen Grundgedanken hochzuhalten gilt – machten wir uns noch in verschiedenen kleineren Kampagnen für diverse Anliegen stark.

So beobachteten wir die Diskussion um ein Burkaverbot mit Sorge. Mit Stirnrunzeln nahmen wir zur Kenntnis, dass breite Kreise gegenüber einer Kleidervorschrift (!) in der Verfassung nicht abgeneigt und bereit sind, liberale Grundgedanken über Bord zu werfen. Wir lehnen diese Symbolpolitik auf Kosten der Freiheit mit aller Deutlichkeit ab, forderten die Bundesparlamentarier dazu auf, dasselbe zu tun und machten online mit Masken-Bastelbögen mobil. Offline sammelten wir für das Büpf-Referendum Unterschriften. Leider hat es nicht gereicht.

Auf Social Media können wir mit unseren Kampagnen immer mehr Leute erreichen. Unser Ton ist direkt. Aber wir argumentieren immer mit Inhalt, greifen Positionen an und nicht Personen. Die Regeln des Anstandes sind für alle dieselben. Darum haben wir uns in einer Kampagne auch für #NoHateSpeech stark gemacht: SVP-Nationalrat Andreas Glarner stellte zwei politische Gegnerinnen wegen ihres  Aussehens auf Facebook bloss, wir wiesen ihn zurecht.

Die Kampagnen der Operation Libero sollen – im Grossen wie im Kleinen – immer frisch im Ton, hart in der Sache und fundiert im Inhalt sein. Folgend stellen die jeweiligen Kampagnenleiter und -leiterinnen die grösseren Kampagnen des Vereinsjahr 15/16 vor.

Adrian Mahlstein (Leiter Kampagnen) & Silvan Gisler (Leiter Kommunikation)